Herbstzeit – Trüffelzeit

Alba, auch die Stadt der hundert Türme genannt, liegt im Herzen der Langhe, ist eine imposante Stadt und hat eine Menge Sehenswertes zu bieten. Heute noch prägen bedeutende Bauten sowie mittelalterliche Renaissance- und Jugendstilgebäude den historischen Stadtkern. Aber auch die atemberaubende Hügellandschaft, hervorragende Weine und die gute Küche sind eine Reise wert. Wer jedoch von Anfang Oktober bis Mitte November in dieser Gegend unterwegs ist, sollte sich auf keinen Fall einen Besuch auf der internationalen Trüffelmesse entgehen lassen. Denn dieses kulinarische Ereignis ist weltberühmt und lockt jährlich Besucher, Prominente und Gourmets aus der ganzen Welt an.

Folgt man dem Bärlauch ähnlichen Duft, der durch die Gassen von Alba zieht, gelangt man zur Galleria della Maddalena. Dort präsentieren „urchige“ Trüffeljäger stolz in Glasvitrinen das unscheinbare, knollige Edelgewächs, welches zur Gattung Schlauchpilze gehört. Der mit Abstand teuerste und beste Speisetrüffel ist der weisse Alba – Trüffel und kostet in der Hauptsaison oder in schlechten Trüffeljahren bis zu 10‘000 Franken pro Kilo! Wem das zu teuer ist, trotzdem aber nicht auf die begehrte und sündhaft teure Delikatesse verzichten möchte, erhält in vielen Restaurants die Gelegenheit spezielle Trüffelgerichte zu probieren. Im Piemont gehören nämlich von Oktober bis Dezember Trüffel und Trüffelhobel zum Tischgedeck wie Messer, Gabel und frisch gebackene Grissini. Auch an der Trüffelmesse ist für das leibliche Wohl gesorgt; Verschiedene Winzer aus der Region stellen Ihre Weine vor, Spitzenköche verwöhnen die Messebesucher mit raffinierten Köstlichkeiten und andere Aussteller locken mit Trüffelspezialitäten an Ihre Marktstände.

Zufälligerweise besuchten wir zu dieser Zeit in Alba eine Weinkantine und konnten dieses besondere Spektakel miterleben. Einen Trüffel haben wir uns nicht gekauft, dafür genehmigten wir uns am Abend ein typisches Trüffelgericht – Spiegelei. Denn Ihr müsst wissen – ein paar darüber gehobelte Trüffelspäne adeln selbst das ordinäre Spiegelei zur hochkarätigen Delikatesse! 🙂

 

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